Laut Studien schlafen 80% aller berufstätigen Bevölkerung schlecht.
Schlechter Schlaf ist tatsächlich eines der Phänomene unserer Zeit. Es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom!
Es werden 3 Typen „schlechten Schlafs“ unterschieden:
- Schlecht einschlafen
- Ständig aufwachen
- Unerholsamer Schlaf – Müde und schwer aufstehen
Prinzipiell sorgt unser Biorhythmus dafür, dass wir einschlafen und wieder aufwachen.
Spezielle Gene, die sogenannten „Glock Genes“ geben uns gemeinsam mit Hormonen diesen Rhythmus vor. Sie sitzen im Hypothalamus und sorgen dafür, dass wir morgens aktiv werden, tagsüber energiegeladen sind und abends zur Ruhe kommen und müde werden.
Cortisol – unser Stresshormon – sorgt im Normalfall dafür, dass wir morgens aufwachen und aktiv werden. In den Morgenstunden findet die maximale Ausschüttung dieses Hormons statt. Zum Abend hin flacht die Ausschüttungskurve ab und die eines anderen Hormons steigt an: Melatonin.
Das Schlafhormon Melatonin beruhigt uns am Abend und lässt uns einschlafen. Es ist dabei der wichtigste Taktgeber.
Im Normalfall funktioniert dieses Wechselspiel sehr gut. Wie gesagt: Im Normalfall!
Heute haben wir tagsüber extremen Stress bei der Arbeit, oder im Studium. Abends arbeiten wir noch am Laptop, oder beantworten Emails am Handy. Danach sitzen wir vor dem Fernseher und scrollen durch Social Media.
All dies verhindert, dass unser Körper ausreichend Melatonin produziert. Wir kommen nicht richtig zur Ruhe und können schlecht einschlafen, obwohl wir hundemüde sind. Manche Menschen schlafen zwar schnell ein, kommen jedoch nicht in erholsame Tiefschlafphasen und wachen oft auf.
Die Folge? Morgens nicht erholt, ohne Energie, motivationslos, müde – Furchtbar!
Folgende Tipps können Dir zu besserem Schlaf verhelfen:
Achtung: Diese Tipps gelten für gesunde Menschen. Sofern die Schlafstörung von psychischen Problemen oder Traumata herrührt, oder medikamentös behandelt wird, braucht es sicher etwas mehr um Besserung zu erlangen.
Einen Versuch ist es jedoch immer wert!
Iss nicht zu spät
Spätes Essen belastet Darm, Leber und damit das Immunsystem. Jede Mahlzeit – und sei sie noch so klein – aktiviert unsere Verdauung inklusive Immunsystem. Aktivität, die wir vor dem zu Bett gehen nicht gebrauchen können. Spare Dir den Snack also lieber für den nächsten Morgen auf!
Nicht mehr arbeiten
Versuche am Abend zu entspannen. Arbeite 1-2 Stunden vor dem Schlafen gehen nicht mehr. Lass den Tag nochmals an Dir vorüber ziehen und bereite Dich damit auch mental auf den Tagesabschluss vor.
Alternativ: Schreibe vor dem Schlafengehen eine To-Do Liste für den nächsten Tag. Du verhinderst dadurch nächtliches Grübeln, da für morgen ja bereits alles vorbereitet ist.
Licht dimmen
Verbringe die letzten Stunden des Tages in ruhiger, gedimmter Atmosphäre. Helles Licht behindert die Melatoninproduktion.
Rhythmus
Gehe möglichst immer zur gleichen Zeit Schlafen und stehe zur gleichen Zeit auf. Dies fördert den Schlafzyklus und gewöhnt Deinen Körper daran, stets zu gleichen Zeiten das gleiche zu tun.
Kuscheln
Kuscheln fördert die Produktion des Hormons Oxytocin, welches eine beruhigende Wirkung hat. Es löst Anspannung, fördert Zufriedenheit und gibt ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit.
Kein Blaulicht
Handy, Laptop, Fernseher haben eines gemeinsam: Blaues Licht! Dieses Licht signalisiert Deinem Gehirn, dass es noch Tag ist. Schlecht für guten Schlaf.
Möglichst dunkel schlafen
Versuche, möglichst ohne Lichtquelle am Bett zu schlafen. Dunkelheit fördert tiefen Schlaf und verhindert nächtliches Aufwachen.
Abendspaziergang
Ein Spaziergang am Abend kann ebenfalls Wunder wirken. Dein Körper spürt wie die ihn umgebende Welt in die Nacht übergeht. Die moderate Bewegung bringt auch Dich zur Ruhe.
Achte tagsüber auf ausreichend Bewegung und Aktivität. Möglichst draussen. Gehe wenn möglich tagsüber in die Sonne – ohne Sonnenbrille. Eine ausreichende Versorgung mit allen notwendigen Vitalstoffen ist elementar wichtig für einen funktionierenden Hormonhaushalt. Achte auf ausreichende Versorgung mit Tryptophan. Diese essentielle Aminosäure ist in die unterschiedlichsten Körperfunktionen eingebunden. Unter Anderem bildet sie das Fundament des Serotonin- und Melatoninstoffwechsels.
Wir wünschen Dir einen guten Schlaf.
Welche Tricks helfen Ihnen dabei, besser zu schlafen? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen.