Schwermetalle – erkennen und ausleiten

Schwermetalle sind metallische Elemente mit einem hohen spezifischen Gewicht. Obwohl diese Elemente in der Natur vorkommen, können sie in höheren Konzentrationen sehr gefährlich für Mensch und Umwelt haben.

Zu den Schwermetallen zählen: Blei, Nickel, Aluminium, Quecksilber, Fluor, Kupfer, Kobalt, Zinn, Amalgam, Cadmium, Palladium, Silber.

Einer der Gründe, die Schwermetalle so gefährlich machen, ist die toxische Wirkung auf den menschlichen Körper. Sie können über den Verdauungstrakt, die Atemwege oder durch die Haut aufgenommen werden und in den Körper gelangen. Dort können Schwermetalle Organe wie die Leber, die Nieren, das Gehirn oder auch das Blut beeinträchtigen. Letztendliche Folge können schwere Gesundheitsschäden sein.

Ein weiterer Grund, warum Schwermetalle so gefährlich sind, ist ihre persistierende Natur. Im Gegensatz zu anderen chemischen Verbindungen können Schwermetalle nicht von allein abgebaut werden, sondern reichern sich im Körper immer weiter an. 

Häufige Quellen von Schwermetallen

Schwermetalle können auf unterschiedlichste Arten in den menschlichen Körper gelangen. Häufigste Quellen sind: 

    • Arbeitsplatz: Menschen, die beruflich mit Schwermetallen in Kontakt kommen, wie z.B. in der Metallurgie, Elektronikfertigung oder in der Farben- und Lackherstellung, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, belastet zu werden.
    • Nahrung: Durch kontaminierte Böden und kontaminiertes Wasser können unsere Nahrungsmittel mit Schwermetallen belastet sein.
    • Trinkwasser: Schwermetalle können in das Trinkwasser gelangen, wenn sie aus industriellen Abwässern, Landwirtschaftsdüngern oder anderen Quellen in den Boden und das Grundwasser gelangen.
    • Luftverschmutzung: Schwermetalle können auch durch Luftverschmutzung in den menschlichen Körper gelangen, insbesondere durch den Abgasausstoß von Kraftfahrzeugen und Fabriken.
    • Zahnfüllungen: Menschen mit Amalgam-Zahnfüllungen können belastet sein, da das Amalgam Quecksilber enthält.
    • Kosmetika und Körperpflegeprodukte: Enthalten vielfach Schwermetalle, wie z.B. Aluminium, Cadmium und Quecksilber.

Symptome bei Schwermetallbelastung

Schwermetalle können im Körper eine Vielzahl von Symptomen auslösen, abhängig von der Art und Menge des Schwermetalls sowie dem Gesundheitszustand des Individuums.

    • Kopfschmerzen: Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Cadmium können zu Kopfschmerzen führen.
    • Müdigkeit und Schwäche: Eine Schwermetallbelastung kann zu Müdigkeit, Schwäche und Antriebslosigkeit führen.
    • Schädigung der Nieren: Schwermetalle wie Cadmium und Blei können die Nieren belasten und zu Nierenerkrankungen führen.
    • Anämie: Schwermetalle wie Blei können den Eisengehalt im Blut beeinträchtigen und zu Anämie führen.
    • Schädigung des Nervensystems: Schwermetalle wie Blei und Quecksilber können die Funktion des Gehirns beeinträchtigen und zu Lernschwierigkeiten, Konzentrationsproblemen und Gedächtnisverlust führen.
    • Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems: Schwermetalle wie Blei und Cadmium können das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen und zu Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck führen. 

Bitte beachte: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Schwermetalle und manche Symptome können erst nach längerer Zeit auftreten. Wenn Du vermutest, das Du eine Schwermetallbelastung hast, solltest Du einen Spezialisten aufsuchen, um geeignete Behandlungsstrategien zu besprechen, die individuell auf Dich abgestimmt sind. 

Überlastung des körpereigenen Entgiftungssystems durch Schwermetalle

Der menschliche Körper verfügt über ein eigenes Entgiftungssystem, welches normalerweise Schwermetalle ausscheiden kann. Wenn jedoch häufig höhere Belastungen durch Schwermetalle vorliegen, können sich diese im Körper anreichern und zu einer chronischen Schwermetallbelastung führen.

Wie gut das körpereigene Entgiftungssystem in der Lage ist, Schwermetalle auszuscheiden, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Z.B. individuelle Genetik und Nährstoffversorgung. Zu beachten ist, dass bestimmte Faktoren die Aufnahme von Schwermetallen im Körper begünstigen können, wie z.B. Mikronährstoffmangel, Antibiotikaeinnahme oder Nahrungsmittelallergien.

Smoothie mit Algen wie Chlorella oder Spirulina zur Entgiftung

Tipps um Deinen Körper geringer zu belasten

    • Obst und Gemüse gründlich waschen oder schälen
    • Verzehr von Innereien reduzieren oder meiden
    • Verzehr von Wildpilzen reduzieren oder meiden
    • Maximal 20 g Leinsamen oder andere Ölsaaten pro Tag verzehren
    • Verzehr von Fischerzeugnissen reduzieren
    • Leitungswasser kann Schwermetalle enthalten - gefiltertes Wasser verwenden
    • Verwenden von schadstofffreien Reinigungs- und Kosmetikprodukten
    • Vermeidung von Produkten, die giftige Chemikalien enthalten, stattdessen umweltfreundliche Alternativen verwenden
    • Vermeiden von Baumaterialien, die Schwermetalle enthalten, wie z.B. bestimmte Farben und Lacke, stattdessen natürliche Alternativen verwenden
    • Vermeidung von Zigarettenrauch und Autoabgasen
    • Entgiftungssystem ankurbeln: gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen, regelmäßig Sport, ausreichend Schlaf

Ausleiten von Schwermetallen

Eine Schwermetallbelastung kann möglicherweise durch eine Kombination aus Vermeidung von weiteren Expositionen und Ausleitungsmethoden reduziert werden. Folgende Ausleitungsmethoden sind verfügbar:

Phytotherapeutika:

Es gibt eine Reihe von pflanzlichen Stoffen, die die Schwermetallausleitung fördern können und die Ausscheidungsorgane Leber und Niere unterstützen. Dazu zählen vor allem die Süßwasseralge Chlorella, aber auch Kräuterextrakte des Bärlauch, Koriander, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm, Artischocke, Goldrute und Brennnessel.

Entgiftungsbäder:

Entgiftungsbäder, wie zum Beispiel Epsom-Salz-Bäder oder Bäder mit Bentonit-Ton, sollen hilfreich sein für die Ausscheidung von Schwermetallen.

Chelationstherapie:

Die Chelationstherapie ist eine komplementärmedizinische Behandlung zur Ausleitung von Schwermetallen, bei der ein chelatbildendes Mittel verabreicht wird, um Schwermetalle aus dem Körper zu entfernen.

Es werden verschiedene Chelatoren eingesetzt, wie z.B. DMPS, DMSA und EDTA-Verbindungen, um die Metalle zu binden. Diese Chelatoren werden entweder als Infusion in die Vene oder in Form von Tabletten verabreicht. Sie bilden einen festen Komplex mit den Metallen und werden gemeinsam mit den gebundenen Substanzen über den Urin ausgeschieden.

Weitere Maßnahmen, die die Entgiftungsleistung des Körpers unterstützen können:

Die Menge an Flüssigkeit und der pH-Wert des Urins spielen eine wichtige Rolle. Ein geringer pH- Wert kann dazu führen, dass saure Toxine nicht effektiv aus dem Körper ausgeschieden werden. Daher ist ausreichend Flüssigkeit für eine effektive Reinigung und Entgiftung so wichtig. Deswegen: Viel trinken! Zusätzlich können Ballaststoffe die Entgiftung über den Darm fördern. Probiotika können ebenfalls unterstützend wirken.

Überlege Dir, ob eine Schwermetallausleitung für Dich in Frage kommt, bei der unter ärztlicher Aufsicht gezielt Schwermetalle aus Deinem Körper entfernt werden.

Mikronährstoffe zur Unterstützung der Ausleitung von Schwermetallen

Es gibt eine Reihe von Mikronährstoffen, die bei der Ausleitung von Metallen aus dem Körper eine Rolle spielen. Zusätzlich können einige Mikronährstoffe die Schwermetallanreicherung im Organismus verhindern. 

Alpha-Liponsäure ist eine körpereigene, schwefelhaltige Substanz, die bei chronischer Schwermetallbelastung zur Ausleitung eingesetzt werden kann. Zudem stärkt Alpha-Liponsäure die Entgiftungskapazität der Leber.

Glutathion hat antioxidative und toxinbindende Eigenschaften und spielt eine essenzielle Rolle bei der Entgiftung zahlreicher Schadstoffe. Es wirkt besonders auf die Entgiftungsfunktion der Leber.

Schwefelhaltige Aminosäuren (Cystein, Methionin, Taurin): Schwermetalle bilden mit schwefelhaltigen Aminosäuren chemische Bindungen oder Komplexe, die vom Körper besser ausgeschieden werden können.

Vitamin B2 wirkt antioxidativ und unterstützt die Entgiftung

Vitamin B6 fördert die Ausscheidung von Aluminium

Vitamin C schützt vor oxidativem Stress, der durch Schwermetalle ausgelöst werden kann

Vitamin E bietet antioxidativen Schutz gegenüber Aluminium und Blei

Zink unterstützt die körpereigene Entgiftungsleistung

Selen ist für seine entgiftungsfördernde Wirkung bekannt. Selen hilft bei der Entgiftung von Schwermetallen wie Quecksilber, Cadmium und Blei, indem es Enzyme unterstützt, die den Abtransport dieser Toxine fördern. Außerdem kann Selen dazu beitragen, oxidative Schäden im Körper zu reduzieren, die durch den Abbau von Schwermetallen verursacht werden.

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Disclaimer: Bitte beachte, dass die aufgeführten Informationen keinen Ersatz für eine ärztliche Beratung oder Behandlung darstellen und dass jeder Mensch unterschiedlich auf Schwermetalle reagieren kann. Es ist wichtig zu beachten, dass die aufgeführten Methoden der Komplementärmedizin zugeordnet werden und teilweise nicht durch wissenschaftliche Studien unterstützt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass für einige der in diesem Meinungsartikel gemachten Angaben keine wissenschaftlichen Belege in Form zugelassener Healthclaims oder Studien vorliegen.

 

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